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Studio/ Maria Goeres
Methoden und Ansätze/ Eine klingende Stimme entsteht aus dem ganzheitlichen Zusammenwirken vieler Aspekte. Seit über 12 Jahren arbeite ich mit unterschiedlichen Methoden, verbinde funktionales Stimmtraining, Gesangspädagogik, Körperarbeit, Atemarbeit, Regenerierung einer Stimme über das gesamte Frequenzspektrum, künstlerische Sprecherziehung und authentische Präsentation. Dabei achte ich stets darauf, elementare Aspekte der Stimmphysiologie und Akustik sowie neueste Erkenntnisse der Stimmforschung einzubeziehen. Ich bin ausgebildet in der Methode Die freie Stimme und seit über 20 Jahren selbst als Sängerin und Schauspielerin aktiv. Inspiriert durch meine Gesangsausbildung, mein Studium der Musik, Fortbildungen in Stimmbildung, Gesang und im Bereich Körperarbeit (Alexandertechnik, Tango, Yoga, Afrikanischer Tanz), Schauspiel (Stanislavski, Grotowski, Method Acting) sowie Prozessorientierter Psychologie, habe ich eigene Unterrichtsmethoden entwickelt. Ich lege Wert auf ein ganzheitliches, flexibles, integratives Unterrichtssystem und prozessorientierte Stimmbildung, die auf die Anforderungen jedes Schülers eingeht, sich an den individuellen Lernprozess anpasst und spezifische stimmliche Bedürfnisse berücksichtigt. In einer unverbindlichen Probestunde analysieren wir die stimmlichen Voraussetzungen und entwickeln kurzfristige oder langfristige Ziele. Daraufhin erarbeite ich ein maßgeschneidertes Unterrichtsprogramm. Funktionale Stimmbildung Die funktionale Stimmbildung ist eine der ältesten Methoden und geht zurück zu den Anfängen der klassischen Gesangsausbildung. Heutzutage haben wir einen sehr differenzierten Zugang zu Funktionen unseres komplexen, faszinierenden Vokalsystems. Das hat die Methode der funktionalen Stimmbildung außerordentlich bereichert und über die Jahre stetig weiter entwickelt. Ein funktionaler Aufbau der Stimme zeichnet sich durch seine Klarheit und Flexibilität aus. Es ist elementar, für jeden Schüler einen individuellen Zugang zu seinem stimmlichen Potential zu finden und dabei im Einklang mit seinen physiologischen Voraussetzungen und nicht dagegen zu arbeiten. Damit das möglich ist, muss der Stimmcoach in der Lage sein jene Kompensationen zu identifizieren, die zwischen dem Schüler und seiner freien Stimme stehen. Dies ist ebenso essentiell wie sein Wissen um grundlegende Prinzipien des anatomischen und physiologischen Systems der Stimme und ihre Interaktion mit mentalen und psychologischen Prozessen während des Singens. Balance Your Control Singen betrifft unser gesamtes Sein. Singen ist ganzheitlich. Wir singen mit unserem gesamten Körper und Geist. Ein komplexes Funktionssystem, das intelligent und von Natur aus in einer perfekten Ausgewogenheit agiert, so lange wir nicht eingreifen, versuchen es zu kontrollieren oder zu manipulieren. Jeder physiologische und intentionale Vorgang hat seine spezifische Aufgabe. Wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät, übernehmen einige Funktionen die Aufgabe anderer, für die sie eigentlich nicht bestimmt sind und geraten zunehmend in einen dysfunktionalen Zustand. Es kommt zu einem Ausgleich für jene wichtigen Funktionen, die sich durch Mangel an Aktivität zurückbilden und eine Überanspruchung an anderer Stelle. Wir sprechen von unbewusster Kompensation. In der Methode „Balanced Control“ geht es darum herauszufinden, welche Elemente in den einzelnen Systemen mehr Aktivität brauchen und welche eine Freisetzung ihrer Spannung brauchen. Um beim Singen im ganzen Körper einen ausgewogenen Tonus-Zustand zwischen Spannung und Entspannung zu finden, ist es wichtig, der Frage auf den Grund zu gehen, warum wir kompensieren. Dies erfordert auch jenseits der physischen Funktion die Verbindung zu den mentalen und psychischen Prozessen zu verstehen. Damit Atem und Stimme im Körper frei fließen können braucht ein Sänger eine gesunde und freie Stimme, die sich am besten in einem Körper entfaltet, der frei ist von Angst und Blockaden. Dazu gehört auch der Mut, der Stimme Raum zu geben, die Stimme zu erheben und sich zu äußern. Wenn ein Sänger muskuläre Fehlspannungen und Verengungen der Resonanzräume entwickelt hat, die eine losgelöste Atmung, freie Randkantenschwingung oder offene Resonanzbildung verhindern und über kompensatorische Maßnahmen versucht, die fehlenden Ressourcen zu ergänzen, wird der musikalische Prozess rasch unterbrochen, das Singen strengt an und die Stimme kann Schaden nehmen. Jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer und individueller physiologischer, emotionaler oder mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan aus einer Situation heraus entstehen. Ausgewogene Spannung bedeutet die voll bewusste Bereitschaft, enthusiastische, positive Begeisterung und Wahrnehmung. Ausgewogene Entspannung bedeutet Loslassen von Kompensationen und Angst. Center Gravity / Fluid Power / Vocal Freedom Während meines Musikstudiums erforschte ich außereuropäische Gesangstechniken und machte eine für mich entscheidende Entdeckung. Bisher hatte ich ausschließlich europäische Gesangspädagogische Methoden erlernt und sah mich nun mit vollkommen andersartigen Perspektiven konfrontiert. Nachdem ich begann, die essentiellen gesangstechnischen Aspekte der traditionellen nordindischen Gesangstechniken zu untersuchen, verschwammen die Grenzen gegenüber den gängigen europäischen Methoden zunehmend und ich begriff, welcher Wert in diesen für uns eigentlich fremdartigen Gesangsmethoden verborgen liegt und welche Chance sich daraus ergibt aufgrund ihres integrativen Potentials. Nach mehrjähriger intensiver Forschungsarbeit und Unterricht bei dem nordindischen Sänger Ashish Sankrityayan, der mir tiefe Einblicke in die durch strenge Familientradition gehüteten und überlieferten Essenzen einer für mich einzigartigen und erstaunlich universellen Gesangstechnik gewährte, verfasste ich 2008 ein umfassendes Schriftstück, welches das von mir gesammelte Wissen enthält. Seither integriere ich den Ansatz des center gravity shifting das seinen Ursprung im Yoga und in den nordindischen Gesangstechniken findet, in meine Methoden. Sie verbinden sich nicht nur mühelos mit der funktionalen Stimmbildung, sondern bereichern den Ansatz auf erstaunliche Weise. Damit Atem und Stimme im Körper wieder frei fließen können ist zunächst auch eine Regeneration der Stimme und Aufbau der feinen Schleimhautschwingung der Stimmbänder notwendig. Doch jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer physiologischer, emotionaler und mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan entstehen. Im Verständnis der body’s center of gravity shifting Methode finden diese Unterbrechungen jedoch nur partiell statt, während der innere Bewegungsfluss nicht aufzuhalten ist. Selbst wenn man versucht den Körperschwerpunkt vollkommen ruhig zu halten, findet eine subtile Verlagerung statt, die sich in einer permanenten inneren Bewegung bemerkbar macht. Über die Wahrnehmung des Tonus, dem Zustand haltungsbedingter Muskelkontraktion, die permanent präsent ist und danach strebt einen Ausgleich zur Spannkraft zu finden (Eutonus), kann der Sänger lernen mit den natürlich zur Verfügung stehenden Bewegungsvorgängen wieder in Kontakt zu treten und diese gezielt zu nutzen, um sie mit der Atemzirkulation, dem Klangfluss und der Melodieführung zu verbinden. Der so entstehende Stimmklang wird in dieser Verbindung beweglich und flexibel. Dies beinhaltet auch, dass nicht nur der Mund- und Rachenraum zur Klangproduktion genutzt wird, sondern das gesamte System des Körpers als Resonator dient. Die Öffnung der Resonanzräume erfolgt prozesshaft. Nach und nach wird der Zugang zu bestimmten Zentren der Klangproduktion erarbeitet. Gelingt es dem Sänger nach einiger Übung diese Qualität in seinem Körper, Atem und Klang miteinander zu verbinden und zu regulieren, ergeben sich für ihn neue Möglichkeiten, sich auf seine musikalische Intention zu fokussieren und er beginnt sich mit dem von ihm erzeugten Klang zu identifizieren. Dann stellt sich seine Stimmtechnik vollständig in den Dienst des künstlerischen Ausdrucks und nicht umgekehrt. Indem wir die Details unserer klanglichen Möglichkeiten kennenlernen, können Klangfarben und ihre mikrotonalen Nuancen stetig verändernd, spezifisch und vielfältig auf unsere musikalische Intention reagieren oder einwirken. Wenn alle Elemente zusammenkommen: flexible Körperspannung, gelöste, reflektorische Atmung, freie Schwingungsfunktion der Stimmbänder, offene Resonanzräume etc., wirkt der innere Bewegungsfluss, die Atemzirkulation und Klangresonanz auf natürliche Weise zusammen und unterstützt den beabsichtigten stimmlichen Ausdruck.Und Indem wir lernen, uns sogar auf unbekannte, unbeabsichtigte oder unbequeme Aspekte im Moment der Darbietung einzulassen, können wir jeder in uns verborgenen Identität und Eigenschaft, jedem emotionalen Zustand, jedem Gedanke, jeder Idee oder Botschaft unsere Stimme geben und mit unserem Gegenüber in Kontakt treten.
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Methoden und Ansätze/ Eine klingende Stimme entsteht aus dem ganzheitlichen Zusammenwirken vieler Aspekte. Seit über 12 Jahren arbeite ich mit unterschiedlichen Methoden, verbinde funktionales Stimmtraining, Gesangspädagogik, Körperarbeit, Atemarbeit, Regenerierung einer Stimme über das gesamte Frequenzspektrum, künstlerische Sprecherziehung und authentische Präsentation. Dabei achte ich stets darauf, elementare Aspekte der Stimmphysiologie und Akustik sowie neueste Erkenntnisse der Stimmforschung einzubeziehen. Ich bin ausgebildet in der Methode Die freie Stimme und seit über 20 Jahren selbst als Sängerin und Schauspielerin aktiv. Inspiriert durch meine Gesangsausbildung, mein Studium der Musik, Fortbildungen in Stimmbildung, Gesang und im Bereich Körperarbeit (Alexandertechnik, Tango, Yoga, Afrikanischer Tanz), Schauspiel (Stanislavski, Grotowski, Method Acting) sowie Prozessorientierter Psychologie, habe ich eigene Unterrichtsmethoden entwickelt. Ich lege Wert auf ein ganzheitliches, flexibles, integratives Unterrichtssystem und prozessorientierte Stimmbildung, die auf die Anforderungen jedes Schülers eingeht, sich an den individuellen Lernprozess anpasst und spezifische stimmliche Bedürfnisse berücksichtigt. In einer unverbindlichen Probestunde analysieren wir die stimmlichen Voraussetzungen und entwickeln kurzfristige oder langfristige Ziele. Daraufhin erarbeite ich ein maßgeschneidertes Unterrichtsprogramm. Funktionale Stimmbildung Die funktionale Stimmbildung ist eine der ältesten Methoden und geht zurück zu den Anfängen der klassischen Gesangsausbildung. Heutzutage haben wir einen sehr differenzierten Zugang zu Funktionen unseres komplexen, faszinierenden Vokalsystems. Das hat die Methode der funktionalen Stimmbildung außerordentlich bereichert und über die Jahre stetig weiter entwickelt. Ein funktionaler Aufbau der Stimme zeichnet sich durch seine Klarheit und Flexibilität aus. Es ist elementar, für jeden Schüler einen individuellen Zugang zu seinem stimmlichen Potential zu finden und dabei im Einklang mit seinen physiologischen Voraussetzungen und nicht dagegen zu arbeiten. Damit das möglich ist, muss der Stimmcoach in der Lage sein jene Kompensationen zu identifizieren, die zwischen dem Schüler und seiner freien Stimme stehen. Dies ist ebenso essentiell wie sein Wissen um grundlegende Prinzipien des anatomischen und physiologischen Systems der Stimme und ihre Interaktion mit mentalen und psychologischen Prozessen während des Singens. Balance Your Control Singen betrifft unser gesamtes Sein. Singen ist ganzheitlich. Wir singen mit unserem gesamten Körper und Geist. Ein komplexes Funktionssystem, das intelligent und von Natur aus in einer perfekten Ausgewogenheit agiert, so lange wir nicht eingreifen, versuchen es zu kontrollieren oder zu manipulieren. Jeder physiologische und intentionale Vorgang hat seine spezifische Aufgabe. Wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät, übernehmen einige Funktionen die Aufgabe anderer, für die sie eigentlich nicht bestimmt sind und geraten zunehmend in einen dysfunktionalen Zustand. Es kommt zu einem Ausgleich für jene wichtigen Funktionen, die sich durch Mangel an Aktivität zurückbilden und eine Überanspruchung an anderer Stelle. Wir sprechen von unbewusster Kompensation. In der Methode „Balanced Control“ geht es darum herauszufinden, welche Elemente in den einzelnen Systemen mehr Aktivität brauchen und welche eine Freisetzung ihrer Spannung brauchen. Um beim Singen im ganzen Körper einen ausgewogenen Tonus-Zustand zwischen Spannung und Entspannung zu finden, ist es wichtig, der Frage auf den Grund zu gehen, warum wir kompensieren. Dies erfordert auch jenseits der physischen Funktion die Verbindung zu den mentalen und psychischen Prozessen zu verstehen. Damit Atem und Stimme im Körper frei fließen können braucht ein Sänger eine gesunde und freie Stimme, die sich am besten in einem Körper entfaltet, der frei ist von Angst und Blockaden. Dazu gehört auch der Mut, der Stimme Raum zu geben, die Stimme zu erheben und sich zu äußern. Wenn ein Sänger muskuläre Fehlspannungen und Verengungen der Resonanzräume entwickelt hat, die eine losgelöste Atmung, freie Randkantenschwingung oder offene Resonanzbildung verhindern und über kompensatorische Maßnahmen versucht, die fehlenden Ressourcen zu ergänzen, wird der musikalische Prozess rasch unterbrochen, das Singen strengt an und die Stimme kann Schaden nehmen. Jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer und individueller physiologischer, emotionaler oder mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan aus einer Situation heraus entstehen. Ausgewogene Spannung bedeutet die voll bewusste Bereitschaft, enthusiastische, positive Begeisterung und Wahrnehmung. Ausgewogene Entspannung bedeutet Loslassen von Kompensationen und Angst. Center Gravity / Fluid Power / Vocal Freedom Während meines Musikstudiums erforschte ich außereuropäische Gesangstechniken und machte eine für mich entscheidende Entdeckung. Bisher hatte ich ausschließlich europäische Gesangspädagogische Methoden erlernt und sah mich nun mit vollkommen andersartigen Perspektiven konfrontiert. Nachdem ich begann, die essentiellen gesangstechnischen Aspekte der traditionellen nordindischen Gesangstechniken zu untersuchen, verschwammen die Grenzen gegenüber den gängigen europäischen Methoden zunehmend und ich begriff, welcher Wert in diesen für uns eigentlich fremdartigen Gesangsmethoden verborgen liegt und welche Chance sich daraus ergibt aufgrund ihres integrativen Potentials. Nach mehrjähriger intensiver Forschungsarbeit und Unterricht bei dem nordindischen Sänger Ashish Sankrityayan, der mir tiefe Einblicke in die durch strenge Familientradition gehüteten und überlieferten Essenzen einer für mich einzigartigen und erstaunlich universellen Gesangstechnik gewährte, verfasste ich 2008 ein umfassendes Schriftstück, welches das von mir gesammelte Wissen enthält. Seither integriere ich den Ansatz des center gravity shifting das seinen Ursprung im Yoga und in den nordindischen Gesangstechniken findet, in meine Methoden. Sie verbinden sich nicht nur mühelos mit der funktionalen Stimmbildung, sondern bereichern den Ansatz auf erstaunliche Weise. Damit Atem und Stimme im Körper wieder frei fließen können ist zunächst auch eine Regeneration der Stimme und Aufbau der feinen Schleimhautschwingung der Stimmbänder notwendig. Doch jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer physiologischer, emotionaler und mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan entstehen. Im Verständnis der body’s center of gravity shifting Methode finden diese Unterbrechungen jedoch nur partiell statt, während der innere Bewegungsfluss nicht aufzuhalten ist. Selbst wenn man versucht den Körperschwerpunkt vollkommen ruhig zu halten, findet eine subtile Verlagerung statt, die sich in einer permanenten inneren Bewegung bemerkbar macht. Über die Wahrnehmung des Tonus, dem Zustand haltungsbedingter Muskelkontraktion, die permanent präsent ist und danach strebt einen Ausgleich zur Spannkraft zu finden (Eutonus), kann der Sänger lernen mit den natürlich zur Verfügung stehenden Bewegungsvorgängen wieder in Kontakt zu treten und diese gezielt zu nutzen, um sie mit der Atemzirkulation, dem Klangfluss und der Melodieführung zu verbinden. Der so entstehende Stimmklang wird in dieser Verbindung beweglich und flexibel. Dies beinhaltet auch, dass nicht nur der Mund- und Rachenraum zur Klangproduktion genutzt wird, sondern das gesamte System des Körpers als Resonator dient. Die Öffnung der Resonanzräume erfolgt prozesshaft. Nach und nach wird der Zugang zu bestimmten Zentren der Klangproduktion erarbeitet. Gelingt es dem Sänger nach einiger Übung diese Qualität in seinem Körper, Atem und Klang miteinander zu verbinden und zu regulieren, ergeben sich für ihn neue Möglichkeiten, sich auf seine musikalische Intention zu fokussieren und er beginnt sich mit dem von ihm erzeugten Klang zu identifizieren. Dann stellt sich seine Stimmtechnik vollständig in den Dienst des künstlerischen Ausdrucks und nicht umgekehrt. Indem wir die Details unserer klanglichen Möglichkeiten kennenlernen, können Klangfarben und ihre mikrotonalen Nuancen stetig verändernd, spezifisch und vielfältig auf unsere musikalische Intention reagieren oder einwirken. Wenn alle Elemente zusammenkommen: flexible Körperspannung, gelöste, reflektorische Atmung, freie Schwingungsfunktion der Stimmbänder, offene Resonanzräume etc., wirkt der innere Bewegungsfluss, die Atemzirkulation und Klangresonanz auf natürliche Weise zusammen und unterstützt den beabsichtigten stimmlichen Ausdruck.Und Indem wir lernen, uns sogar auf unbekannte, unbeabsichtigte oder unbequeme Aspekte im Moment der Darbietung einzulassen, können wir jeder in uns verborgenen Identität und Eigenschaft, jedem emotionalen Zustand, jedem Gedanke, jeder Idee oder Botschaft unsere Stimme geben und mit unserem Gegenüber in Kontakt treten.
Studio/ Maria Goeres
Methoden und Ansätze/ Eine klingende Stimme entsteht aus dem ganzheitlichen Zusammenwirken vieler Aspekte. Seit über 12 Jahren arbeite ich mit unterschiedlichen Methoden, verbinde funktionales Stimmtraining, Gesangspädagogik, Körperarbeit, Atemarbeit, Regenerierung einer Stimme über das gesamte Frequenzspektrum, künstlerische Sprecherziehung und authentische Präsentation. Dabei achte ich stets darauf, elementare Aspekte der Stimmphysiologie und Akustik sowie neueste Erkenntnisse der Stimmforschung einzubeziehen. Ich bin ausgebildet in der Methode Die freie Stimme und seit über 20 Jahren selbst als Sängerin und Schauspielerin aktiv. Inspiriert durch meine Gesangsausbildung, mein Studium der Musik, Fortbildungen in Stimmbildung, Gesang und im Bereich Körperarbeit (Alexandertechnik, Tango, Yoga, Afrikanischer Tanz), Schauspiel (Stanislavski, Grotowski, Method Acting) sowie Prozessorientierter Psychologie, habe ich eigene Unterrichtsmethoden entwickelt. Ich lege Wert auf ein ganzheitliches, flexibles, integratives Unterrichtssystem und prozessorientierte Stimmbildung, die auf die Anforderungen jedes Schülers eingeht, sich an den individuellen Lernprozess anpasst und spezifische stimmliche Bedürfnisse berücksichtigt. In einer unverbindlichen Probestunde analysieren wir die stimmlichen Voraussetzungen und entwickeln kurzfristige oder langfristige Ziele. Daraufhin erarbeite ich ein maßgeschneidertes Unterrichtsprogramm. Funktionale Stimmbildung Die funktionale Stimmbildung ist eine der ältesten Methoden und geht zurück zu den Anfängen der klassischen Gesangsausbildung. Heutzutage haben wir einen sehr differenzierten Zugang zu Funktionen unseres komplexen, faszinierenden Vokalsystems. Das hat die Methode der funktionalen Stimmbildung außerordentlich bereichert und über die Jahre stetig weiter entwickelt. Ein funktionaler Aufbau der Stimme zeichnet sich durch seine Klarheit und Flexibilität aus. Es ist elementar, für jeden Schüler einen individuellen Zugang zu seinem stimmlichen Potential zu finden und dabei im Einklang mit seinen physiologischen Voraussetzungen und nicht dagegen zu arbeiten. Damit das möglich ist, muss der Stimmcoach in der Lage sein jene Kompensationen zu identifizieren, die zwischen dem Schüler und seiner freien Stimme stehen. Dies ist ebenso essentiell wie sein Wissen um grundlegende Prinzipien des anatomischen und physiologischen Systems der Stimme und ihre Interaktion mit mentalen und psychologischen Prozessen während des Singens. Balance Your Control Singen betrifft unser gesamtes Sein. Singen ist ganzheitlich. Wir singen mit unserem gesamten Körper und Geist. Ein komplexes Funktionssystem, das intelligent und von Natur aus in einer perfekten Ausgewogenheit agiert, so lange wir nicht eingreifen, versuchen es zu kontrollieren oder zu manipulieren. Jeder physiologische und intentionale Vorgang hat seine spezifische Aufgabe. Wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät, übernehmen einige Funktionen die Aufgabe anderer, für die sie eigentlich nicht bestimmt sind und geraten zunehmend in einen dysfunktionalen Zustand. Es kommt zu einem Ausgleich für jene wichtigen Funktionen, die sich durch Mangel an Aktivität zurückbilden und eine Überanspruchung an anderer Stelle. Wir sprechen von unbewusster Kompensation. In der Methode „Balanced Control“ geht es darum herauszufinden, welche Elemente in den einzelnen Systemen mehr Aktivität brauchen und welche eine Freisetzung ihrer Spannung brauchen. Um beim Singen im ganzen Körper einen ausgewogenen Tonus-Zustand zwischen Spannung und Entspannung zu finden, ist es wichtig, der Frage auf den Grund zu gehen, warum wir kompensieren. Dies erfordert auch jenseits der physischen Funktion die Verbindung zu den mentalen und psychischen Prozessen zu verstehen. Damit Atem und Stimme im Körper frei fließen können braucht ein Sänger eine gesunde und freie Stimme, die sich am besten in einem Körper entfaltet, der frei ist von Angst und Blockaden. Dazu gehört auch der Mut, der Stimme Raum zu geben, die Stimme zu erheben und sich zu äußern. Wenn ein Sänger muskuläre Fehlspannungen und Verengungen der Resonanzräume entwickelt hat, die eine losgelöste Atmung, freie Randkantenschwingung oder offene Resonanzbildung verhindern und über kompensatorische Maßnahmen versucht, die fehlenden Ressourcen zu ergänzen, wird der musikalische Prozess rasch unterbrochen, das Singen strengt an und die Stimme kann Schaden nehmen. Jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer und individueller physiologischer, emotionaler oder mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan aus einer Situation heraus entstehen. Ausgewogene Spannung bedeutet die voll bewusste Bereitschaft, enthusiastische, positive Begeisterung und Wahrnehmung. Ausgewogene Entspannung bedeutet Loslassen von Kompensationen und Angst. Center Gravity / Fluid Power / Vocal Freedom Während meines Musikstudiums erforschte ich außereuropäische Gesangstechniken und machte eine für mich entscheidende Entdeckung. Bisher hatte ich ausschließlich europäische Gesangspädagogische Methoden erlernt und sah mich nun mit vollkommen andersartigen Perspektiven konfrontiert. Nachdem ich begann, die essentiellen gesangstechnischen Aspekte der traditionellen nordindischen Gesangstechniken zu untersuchen, verschwammen die Grenzen gegenüber den gängigen europäischen Methoden zunehmend und ich begriff, welcher Wert in diesen für uns eigentlich fremdartigen Gesangsmethoden verborgen liegt und welche Chance sich daraus ergibt aufgrund ihres integrativen Potentials. Nach mehrjähriger intensiver Forschungsarbeit und Unterricht bei dem nordindischen Sänger Ashish Sankrityayan, der mir tiefe Einblicke in die durch strenge Familientradition gehüteten und überlieferten Essenzen einer für mich einzigartigen und erstaunlich universellen Gesangstechnik gewährte, verfasste ich 2008 ein umfassendes Schriftstück, welches das von mir gesammelte Wissen enthält. Seither integriere ich den Ansatz des center gravity shifting das seinen Ursprung im Yoga und in den nordindischen Gesangstechniken findet, in meine Methoden. Sie verbinden sich nicht nur mühelos mit der funktionalen Stimmbildung, sondern bereichern den Ansatz auf erstaunliche Weise. Damit Atem und Stimme im Körper wieder frei fließen können ist zunächst auch eine Regeneration der Stimme und Aufbau der feinen Schleimhautschwingung der Stimmbänder notwendig. Doch jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer physiologischer, emotionaler und mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan entstehen. Im Verständnis der body’s center of gravity shifting Methode finden diese Unterbrechungen jedoch nur partiell statt, während der innere Bewegungsfluss nicht aufzuhalten ist. Selbst wenn man versucht den Körperschwerpunkt vollkommen ruhig zu halten, findet eine subtile Verlagerung statt, die sich in einer permanenten inneren Bewegung bemerkbar macht. Über die Wahrnehmung des Tonus, dem Zustand haltungsbedingter Muskelkontraktion, die permanent präsent ist und danach strebt einen Ausgleich zur Spannkraft zu finden (Eutonus), kann der Sänger lernen mit den natürlich zur Verfügung stehenden Bewegungsvorgängen wieder in Kontakt zu treten und diese gezielt zu nutzen, um sie mit der Atemzirkulation, dem Klangfluss und der Melodieführung zu verbinden. Der so entstehende Stimmklang wird in dieser Verbindung beweglich und flexibel. Dies beinhaltet auch, dass nicht nur der Mund- und Rachenraum zur Klangproduktion genutzt wird, sondern das gesamte System des Körpers als Resonator dient. Die Öffnung der Resonanzräume erfolgt prozesshaft. Nach und nach wird der Zugang zu bestimmten Zentren der Klangproduktion erarbeitet. Gelingt es dem Sänger nach einiger Übung diese Qualität in seinem Körper, Atem und Klang miteinander zu verbinden und zu regulieren, ergeben sich für ihn neue Möglichkeiten, sich auf seine musikalische Intention zu fokussieren und er beginnt sich mit dem von ihm erzeugten Klang zu identifizieren. Dann stellt sich seine Stimmtechnik vollständig in den Dienst des künstlerischen Ausdrucks und nicht umgekehrt. Indem wir die Details unserer klanglichen Möglichkeiten kennenlernen, können Klangfarben und ihre mikrotonalen Nuancen stetig verändernd, spezifisch und vielfältig auf unsere musikalische Intention reagieren oder einwirken. Wenn alle Elemente zusammenkommen: flexible Körperspannung, gelöste, reflektorische Atmung, freie Schwingungsfunktion der Stimmbänder, offene Resonanzräume etc., wirkt der innere Bewegungsfluss, die Atemzirkulation und Klangresonanz auf natürliche Weise zusammen und unterstützt den beabsichtigten stimmlichen Ausdruck.Und Indem wir lernen, uns sogar auf unbekannte, unbeabsichtigte oder unbequeme Aspekte im Moment der Darbietung einzulassen, können wir jeder in uns verborgenen Identität und Eigenschaft, jedem emotionalen Zustand, jedem Gedanke, jeder Idee oder Botschaft unsere Stimme geben und mit unserem Gegenüber in Kontakt treten.
Studio/ Maria Goeres
Methoden und Ansätze/ Stimmige Techniken ergeben sich aus dem ganzheitlichen Zusammenwirken vieler Aspekte. Seit über 12 Jahren arbeite ich mit unterschiedlichen Methoden, verbinde funktionales Stimmtraining, Gesangspädagogik, Körperarbeit, Atemarbeit, Regenerierung einer Stimme über das gesamte Frequenzspektrum, künstlerische Sprecherziehung und authentische Präsentation. Dabei achte ich stets darauf, elementare Aspekte der Stimmphysiologie und Akustik sowie neueste Erkenntnisse der Stimmforschung einzubeziehen. Ich bin ausgebildet in der Methode Die freie Stimme und seit über 20 Jahren selbst als Sängerin und Schauspielerin aktiv. Inspiriert durch meine Gesangsausbildung, mein Studium der Musik, Fortbildungen in Stimmbildung, Gesang und im Bereich Körperarbeit (Alexandertechnik, Tango, Yoga, Afrikanischer Tanz), Schauspiel (Stanislavski, Grotowski, Method Acting) sowie Prozessorientierter Psychologie, habe ich eigene Unterrichtsmethoden entwickelt. Ich lege Wert auf ein ganzheitliches, flexibles, integratives Unterrichtssystem und prozessorientierte Stimmbildung, die auf die Anforderungen jedes Schülers eingeht, sich an den individuellen Lernprozess anpasst und spezifische stimmliche Bedürfnisse berücksichtigt. In einer unverbindlichen Probestunde analysieren wir die stimmlichen Voraus-setzungen und entwickeln kurzfristige oder langfristige Ziele. Daraufhin erarbeite ich ein maßgeschneidertes Unterrichtsprogramm. Funktionale Stimmbildung Die funktionale Stimmbildung ist eine der ältesten Methoden und geht zurück zu den Anfängen der klassischen Gesangsausbildung. Heutzutage haben wir einen sehr differenzierten Zugang zu Funktionen unseres komplexen, faszinierenden Vokalsystems. Das hat die Methode der funktionalen Stimmbildung außerordentlich bereichert und über die Jahre stetig weiter entwickelt. Ein funktionaler Aufbau der Stimme zeichnet sich durch seine Klarheit und Flexibilität aus. Es ist elementar, für jeden Schüler einen individuellen Zugang zu seinem stimmlichen Potential zu finden und dabei im Einklang mit seinen physiologischen Voraussetzungen und nicht dagegen zu arbeiten. Damit das möglich ist, muss der Stimmcoach in der Lage sein jene Kompensationen zu identifizieren, die zwischen dem Schüler und seiner freien Stimme stehen. Dies ist ebenso essentiell wie sein Wissen um grundlegende Prinzipien des anatomischen und physiologischen Systems der Stimme und ihre Interaktion mit mentalen und psychologischen Prozessen während des Singens. Balance Your Control Singen betrifft unser gesamtes Sein. Singen ist ganzheitlich. Wir singen mit unserem gesamten Körper und Geist. Ein komplexes Funktionssystem, das intelligent und von Natur aus in einer perfekten Ausgewogenheit agiert, so lange wir nicht eingreifen, versuchen es zu kontrollieren oder zu manipulieren. Jeder physiologische und intentionale Vorgang hat seine spezifische Aufgabe. Wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät, übernehmen einige Funktionen die Aufgabe anderer, für die sie eigentlich nicht bestimmt sind und geraten zunehmend in einen dysfunktionalen Zustand. Es kommt zu einem Ausgleich für jene wichtigen Funktionen, die sich durch Mangel an Aktivität zurückbilden und eine Überanspruchung an anderer Stelle. Wir sprechen von unbewusster Kompensation. In der Methode „Balanced Control“ geht es darum herauszufinden, welche Elemente in den einzelnen Systemen mehr Aktivität brauchen und welche eine Freisetzung ihrer Spannung brauchen. Um beim Singen im ganzen Körper einen ausgewogenen Tonus-Zustand zwischen Spannung und Entspannung zu finden, ist es wichtig, der Frage auf den Grund zu gehen, warum wir kompensieren. Dies erfordert auch jenseits der physischen Funktion die Verbindung zu den mentalen und psychischen Prozessen zu verstehen. Damit Atem und Stimme im Körper frei fließen können braucht ein Sänger eine gesunde und freie Stimme, die sich am besten in einem Körper entfaltet, der frei ist von Angst und Blockaden. Dazu gehört auch der Mut, der Stimme Raum zu geben, die Stimme zu erheben und sich zu äußern. Wenn ein Sänger muskuläre Fehlspannungen und Verengungen der Resonanzräume entwickelt hat, die eine losgelöste Atmung, freie Randkantenschwingung oder offene Resonanzbildung verhindern und über kompensatorische Maßnahmen versucht, die fehlenden Ressourcen zu ergänzen, wird der musikalische Prozess rasch unterbrochen, das Singen strengt an und die Stimme kann Schaden nehmen. Jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer und individueller physiologischer, emotionaler oder mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan aus einer Situation heraus entstehen. Ausgewogene Spannung bedeutet die voll bewusste Bereitschaft, enthusiastische, positive Begeisterung und Wahrnehmung. Ausgewogene Entspannung bedeutet Loslassen von Kompensationen und Angst. Center Gravity / Fluid Power / Vocal Freedom Während meines Musikstudiums erforschte ich außereuropäische Gesangstechniken und machte eine für mich entscheidende Entdeckung. Bisher hatte ich ausschließlich europäische Gesangspädagogische Methoden erlernt und sah mich nun mit vollkommen andersartigen Perspektiven konfrontiert. Nachdem ich begann, die essentiellen gesangstechnischen Aspekte der traditionellen nordindischen Gesangstechniken zu untersuchen, verschwammen die Grenzen gegenüber den gängigen europäischen Methoden zunehmend und ich begriff, welcher Wert in diesen für uns eigentlich fremdartigen Gesangsmethoden verborgen liegt und welche Chance sich daraus ergibt aufgrund ihres integrativen Potentials. Nach mehrjähriger intensiver Forschungsarbeit und Unterricht bei dem nordindischen Sänger Ashish Sankrityayan, der mir tiefe Einblicke in die durch strenge Familientradition gehüteten und überlieferten Essenzen einer für mich einzigartigen und erstaunlich universellen Gesangstechnik gewährte, verfasste ich 2008 ein umfassendes Schriftstück, welches das von mir gesammelte Wissen enthält. Seither integriere ich den Ansatz des center gravity shifting das seinen Ursprung im Yoga und in den nordindischen Gesangstechniken findet, in meine Methoden. Sie verbinden sich nicht nur mühelos mit der funktionalen Stimmbildung, sondern bereichern den Ansatz auf erstaunliche Weise. Damit Atem und Stimme im Körper wieder frei fließen können ist zunächst auch eine Regeneration der Stimme und Aufbau der feinen Schleimhautschwingung der Stimmbänder notwendig. Doch jede noch so feine “Störung” des stimmlichen, musikalischen Prozesses ist die Folge spezifischer physiologischer, emotionaler und mentaler Zustände, die länger bestehen oder spontan entstehen. Im Verständnis der body’s center of gravity shifting Methode finden diese Unterbrechungen jedoch nur partiell statt, während der innere Bewegungsfluss nicht aufzuhalten ist. Selbst wenn man versucht den Körperschwerpunkt vollkommen ruhig zu halten, findet eine subtile Verlagerung statt, die sich in einer permanenten inneren Bewegung bemerkbar macht. Über die Wahrnehmung des Tonus, dem Zustand haltungsbedingter Muskelkontraktion, die permanent präsent ist und danach strebt einen Ausgleich zur Spannkraft zu finden (Eutonus), kann der Sänger lernen mit den natürlich zur Verfügung stehenden Bewegungsvorgängen wieder in Kontakt zu treten und diese gezielt zu nutzen, um sie mit der Atemzirkulation, dem Klangfluss und der Melodieführung zu verbinden. Der so entstehende Stimmklang wird in dieser Verbindung beweglich und flexibel. Dies beinhaltet auch, dass nicht nur der Mund- und Rachenraum zur Klangproduktion genutzt wird, sondern das gesamte System des Körpers als Resonator dient. Die Öffnung der Resonanzräume erfolgt prozesshaft. Nach und nach wird der Zugang zu bestimmten Zentren der Klangproduktion erarbeitet. Gelingt es dem Sänger nach einiger Übung diese Qualität in seinem Körper, Atem und Klang miteinander zu verbinden und zu regulieren, ergeben sich für ihn neue Möglichkeiten, sich auf seine musikalische Intention zu fokussieren und er beginnt sich mit dem von ihm erzeugten Klang zu identifizieren. Dann stellt sich seine Stimmtechnik vollständig in den Dienst des künstlerischen Ausdrucks und nicht umgekehrt. Indem wir die Details unserer klanglichen Möglichkeiten kennenlernen, können Klangfarben und ihre mikrotonalen Nuancen stetig verändernd, spezifisch und vielfältig auf unsere musikalische Intention reagieren oder einwirken. Wenn alle Elemente zusammenkommen: flexible Körperspannung, gelöste, reflektorische Atmung, freie Schwingungsfunktion der Stimmbänder, offene Resonanzräume etc., wirkt der innere Bewegungsfluss, die Atemzirkulation und Klangresonanz auf natürliche Weise zusammen und unterstützt den beabsichtigten stimmlichen Ausdruck.Und Indem wir lernen, uns sogar auf unbekannte, unbeabsichtigte oder unbequeme Aspekte im Moment der Darbietung einzulassen, können wir jeder in uns verborgenen Identität und Eigenschaft, jedem emotionalen Zustand, jedem Gedanke, jeder Idee oder Botschaft unsere Stimme geben und mit unserem Gegenüber in Kontakt treten.